Freitag, März 25, 2005
PRESSEMITTEILUNG: BEL AIR – Gute Luft in Münchner Lokalen
Die Initiative n-a-h-r-u-n-g-s-k-e-t-t-e startet Projekt zum Nichtraucherschutz in der Münchner Gastronomie
Unter der Schirmherrschaft von Edith von Welser-Ude soll die Münchner Gastronomie, u.a. Cafés, Restaurants, Biergärten, Kneipen und Discotheken, die sich für den Nichtraucherschutz engagieren, mit dem hierfür geschaffenen BEL AIR-Preis ausgezeichnet werden.
München, 25. Februar 2005 – Das Projekt BEL AIR soll die Gastwirte dazu motivieren, in ihren Lokalen für gute, rauchfreie Luft zu sorgen, um eine Belastung mit dem Passivrauch bei Gästen und Personal zu verhindern. Nach dem Motto „Gelegenheit macht Raucher", werden auch die Raucher von einem Aufenthalt in rauchfreien Lokalen profitieren, insbesondere wenn sie gerade versuchen, das Rauchen aufzuhören. Zudem werden Jugendliche nicht zum Rauchen verleitet.
Die nahrungs-kette gewann für dieses Projekt renommierte Organisationen, die BEL AIR tatkräftig unterstützen. Hierzu zählen lokale Partner wie die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB), der Bund Naturschutz Bayern Kreisgruppe München, der Kinderschutzbund München e.V., die AOK München, die Nichtraucherinitiative München, Ärztlicher Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit e.V. und überregionale Kooperationspartner wie die Deutsche Krebshilfe e.V., das Netzwerk Kindergesundheit und Umwelt, die Nichtraucher-Initiative Deutschland und das WHO Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle. Die Initiatorin der nahrungs-kette, Dr. Inci Sieber, sagt hierzu: „Die nahrungs-kette setzt sich bereits seit vier Jahren unabhängig und ehrenamtlich für Gesundheit, Umwelt- und Verbraucherschutz ein. Dabei wurde durch interdisziplinäre Kooperationen, die zu einer Kräftebündelung führten, die Lobby für die betreffenden Belange verstärkt. Schwerpunkt der nahrungs-kette sind zwar Aktionen für sichere und gesunde Lebensmittel. Wir sind jedoch der Meinung, dass kein noch so gesundes Essen die schädlichen Auswirkungen von Tabakrauch ausgleichen kann. Daher müsste es den Besuchern von Gaststätten möglich sein „Speis und Trank" in einer rauchfreien Umgebung zu genießen: nicht zuletzt um diese ohne Qualm intensiver riechen und schmecken zu können." 40 von den 4000 chemischen Inhaltstoffen des Tabakrauchs sind krebserregend. Viele der Substanzen sind im Nebenstromrauch, den der Passivraucher einatmet, in bis zu 100fach höheren Konzentrationen vorhanden, als im Hauptstromrauch, den der Raucher selbst inhaliert (Quelle: Deutsche Krebshilfe).
Die Pionier-Gastwirte im Nichtraucherschutz bedürfen seit langem der Unterstützung auf breiter Ebene, um sie für ihren Einsatz zu belohnen. Deshalb wurde BEL AIR bereits vor einem Jahr von der nahrungs-kette in Planung genommen. „Nach den aktuellen Diskussionen und gesetzlichen Fortschritten in anderen Ländern ist die Zeit reif, das Projekt umzusetzen," so Dr. Inci Sieber. Mit der Gründung des breiten Bündnisses will die nahrungs-kette gemeinsam mit ihren Partnern und mit der Begleitung der Medien für die ausgezeichneten Lokale werben.
Grundvoraussetzung für eine Auszeichnung ist es, den BEL AIR-Fragebogen, der an die Münchner Gastronomie geschickt wird, auszufüllen und bis 20. April 2005 einzureichen. Der Fragebogen und die ausgezeichneten Lokale sowie andere Informationen zum Projekt werden auf der Internetseite www.belair-muenchen.de veröffentlicht.
Gaststätten, die beim Projekt BEL AIR mitmachen und die Kriterien erfüllen, werden im Juli 2005 auf einer medienwirksamen Veranstaltung mit der BEL AIR-Plakette ausgezeichnet, die im Eingangsbereich ihres Lokals als Gütesiegel aufgehängt werden kann. Durch stichprobenartige Luftmessung in Lokalen ohne Nichtraucherschutz sollen die Unterschiede der Schadstoffkonzentrationen zwischen diesen und den ausgezeichneten BEL AIR-Lokalen deutlich gemacht werden. Dies ist in Deutschland das erste Mal, dass eine Auszeichnung der Gaststätten für gute, tabakfreie Luft erfolgt. Das Ziel der nahrungs-kette ist es, dass die Gäste in Münchner Lokalen „aufatmen" können und durch baldige gesetzliche Maßnahmen dauerhaft vor Passivrauch geschützt werden.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
nahrungs-kette
Dr. Inci Sieber
Postfach 44 04 13
80753 München
Tel.: 089/300 11 22 - Fax: 089/300 31 38
E-Mail: info @ nahrungs-kette.de - www.nahrungs-kette.de
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Heike Bedrich
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