Donnerstag, April 21, 2005

 

PRESSEMITTEILUNG: Initiative "bel air" findet in der Münchner Gastronomie breite Unterstützung

Schirmherrin: Edith von Welser-Ude

"bel air", eine Aktion für gute und rauchfreie Luft in Münchner Lokalen, verzeichnet erste positive Reaktionen: 51 Münchner Gaststätten qualifizieren sich für die bel air-Auszeichnung.


München, 19.04.05 - In den ersten zwei Wochen nach Start der Befragungs-Aktion von bel air zum Nichtraucherschutz in Gaststätten sind zahlreiche Rückmeldungen von Münchner Gastronomen eingegangen und ausgewertet. 51 dieser Lokale verfügen laut Angaben bereits über Innenbereiche mit guter, rauchfreier Luft, beziehungsweise stellen ab sofort oder spätestens bis Ende Mai Nichtraucherbereiche zur Verfügung. Von den Lokalen sind vierundzwanzig reine Nichtraucherlokale. Dazu gehören:

- Starbucks Coffee, Leopoldstraße 56,
- Turmstüberl Valentin Museum, im Tal 50
- Imbiss Sindbad, Margot-Kalinke-Str. 4
- Restaurant Da Pino, Ladehofstrasse 10/12 in Haar
- Restaurant Degustini, Kapuzinerstr. 25B
- Restaurant Zauberberg, Hedwigstr. 14
- Antalya Imbiss, Rosenheimerstr. 117.
- Backspielhaus GmbH, Weltenburgerstraße 6 mit 16 Filialen
- Café Ignaz, Georgenstr. 67

Petra Perle stellte das Turmstüberl, das vor ihr 40 Jahre lang als Raucherlokal betrieben wurde, vor einem Jahr auf "rauchfrei" um und machte damit sehr gute Erfahrungen.

Für die Auszeichnung der Gastronomie mit guter, tabakrauchfreier Luft haben die Beurteilungstests begonnen. Für eine Auszeichnung genügt die formelle Ausweisung eines Nichtraucherbereichs innerhalb desselben Raums nicht aus, so die Initiatorin Dr. Inci Sieber von der nahrungs-kette. Es kommt vielmehr darauf an, ob die Luft tatsächlich rauchfrei ist. Dies ist in der Regel nur dann der Fall, wenn wie bei Prinz Myshkin - ein vegetarisches Restaurant - der Raucherbereich räumlich getrennt wurde. Unter den Lokalen mit Nichtraucherbereichen befinden sich zum Beispiel:

- Café am Dom, Marienplatz 1
- Unionsbräu Haidhausen, Einsteinstr. 42
- Piazza Veneto Bistro Ristorante, Domagkstr. 34
- Café am Isartor im Hotel Torbräu im Tal 41
- Ryles Café-Bar-Restaurant, Franz-Josef-Strauß-Ring 4
- Eiscafé Adamello, Preysingstr. 29
- il Cenacolo, Zehentbauernstr. 20
- Hansahaus Gaststätte, Briennerstr. 39
- Prinz Myshkin, Hackenstr. 12 (s.o.)
- Forum Café.Bar.Restaurant, Corneliusstr. 2

12 Lokale haben sich sogar bereit erklärt, ab sofort eine Nichtraucherzone im Außenbereich einzurichten. Hierzu gehören:

- Restaurant am Chinesischen Turm
- Hochäckerhof, Hochäckerstr. 106
- Ristorante Alta Marea, Schönfeldstr. 15
- Ristorante Degli Artisti, Rotdornstr. 2
- Weißes Bräuhaus, Würmtalstr. 113
- Big Easy, Frundsbergstr. 46.

Nach dem Abschluss des Umbaus Ende Mai wird auch der Neuhauser Augustiner in der Hübnerstr. 23 ein Drittel der Biergartenplätze für ihre Nichtrauchergäste ausweisen. Eins der zentralen Anliegen von bel air ist es, auch die Nichtraucherzonen im Außenbereich von Lokalen voranzutreiben. "Wir sind sehr froh, dass so viele Lokale nun angefangen haben umzudenken. Bisher herrscht vorwiegend die Meinung, dass es in der frischen Luft nicht stört, wenn jemand am Nachbartisch, im Biergarten sogar oft am selben Biertisch, raucht", so Dr. Inci Sieber. "Von frischer Luft kann jedoch überhaupt nicht mehr die Rede sein, sobald man Tabakrauch einatmen muss. Gäste trauen sich oft nicht, nach einem Außen-Nichtraucherbereich nachzufragen, da sie sogar vom Personal belächelt werden, oder mit Aussagen wie "Sie werden es wohl in der frischen Luft vertragen können!" zurechtgewiesen werden“, erläutert Dr. Inci Sieber weiter.

Die Lokale, die auf Nichtraucher umstellen, teilen unsere Meinung, dass verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und Auszeichnung für solche Lokale der richtige Weg ist. bel air soll die Lokale ermuntern, auch zeitweise für rauchfreie Luft zu sorgen. Dies setzt das Lokal "Big Easy" laut Angabe bereits um. Hier soll die Luft während dem Sonntagsbrunch von 10 bis 15.00 Uhr ganz rauchfrei sein.

Es ist interessant festzustellen, dass 70% der Raucherlokale, die nicht an eine Umstellung denken und auf gesetzliche Regelungen warten, einen Raucheranteil bei ihrem Personal von über 50% haben (z.T. 80-100%). Manche von ihnen befürchten, dass die Gäste nicht bereit wären mitzumachen oder begründen ihre Entscheidung damit, dass sie nicht über geeignete Räumlichkeiten verfügen, um eine Trennung von Raucherzonen vorzunehmen. Einige Lokale verlangen für die Gäste bessere Aufklärung über die Schäden des Rauchens und Passivrauchens, damit die Akzeptanz der Gäste für einen Nichtraucherschutz erhöht wird bevor sie umstellen. Einige Wirte bestehen sogar auf baldigen gesetzlichen Schutz.

Durch die Aktion bel air soll, was den Nichtraucherschutz angeht, ein Umdenkprozess bei den Gastwirten in Gang gesetzt und beschleunigt werden. Somit können immer mehr Gastwirte motiviert werden, auf Nichtraucherschutz umzustellen, aber auch diejenigen Gastwirte mit der bel air-Auszeichnung für ihren Pioniergeist belohnt werden, die sich bereits für den Nichtraucherschutz einsetzen.

Die Einsendefrist läuft noch bis Mitte Mai. Bis dahin können sich noch weitere Lokale bei den Initiatoren melden, um für ihr Engagement die bel air-Auszeichnung zu bekommen. (www.belair-muenchen.de).

Die Lokale mit der bel air-Auszeichnung werden in den bel air-guide aufgenommen, welcher über das breite bel air-Netzwerk veröffentlicht wird. Zu diesem Netzwerk gehören neben der Initiative nahrungs-kette, die die Aktion gestartet hat, folgende Kooperationspartner: Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB), AOK München, Bund Naturschutz Bayern Kreisgruppe München, Kinderschutzbund München e.V., Bayerische Hotel und Gaststättenverband e.V. (BHG), Nichtraucherinitiative München, Ärztlicher Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit e.V. Die überregionalen Kooperationspartner sind: Deutsche Krebshilfe e.V., Netzwerk Kindergesundheit und Umwelt, Nichtraucher-Initiative Deutschland und das WHO Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle.

Durch kostenlose Werbung mit Hilfe dieses Netzwerks und durch eine medienwirksame Prämierung im Juli 2005, sollen die Lokale, die sich für den Nichtraucherschutz einsetzen, für ihr Engagement belohnt werden.

Die Gestaltung der bel-air-Plakette wird im Rahmen eines Wettbewerbs vorgenommen. Die Initiatoren laden kreativen Köpfe, Designschulen, Werbeunternehmen ein, die Plakette zu designen. Für die ausgewählte Plakette bekommt der/die Urheber/in und ihre Ausbildungsstätte bzw. Werbeunternehmen die bel air-Kreativitätsauszeichnung. Die Design-Entwürfe werden ebenfalls bei der Initiative eingereicht: nahrungs-kette, "bel air", 80753 München, Postfach 440413. Die ausgefüllten Fragebögen können die Gastwirte bis 13. Mai 2005 auch per Fax unter der Nummer 300 31 38 einreichen bzw. anfragen.

Die Fragebögen und weitere Informationen zu der bel air Aktion und zu den Kooperationspartnern erhalten die Interessenten unter:www.belair-muenchen.de

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Inci Sieber
n-a-h-r-u-n-g-s-k-e-t-t-e
Verbraucher- und Umweltinitiative
für sichere und gesunde LEBENsmittel
g-l-o-b-a-l-f-o-o-d-c-h-a-i-n
Consumer and Environment Protection Organization
for safe and healthy food
80753 München, Postfach 440413
Tel:(+49) 089-300 11 22 Mobil: 0172-847 66 59
Fax: (+49) 089-300 31 38
E-Mail: info@nahrungs-kette.de
www.nahrungs-kette.de
www.belair-muenchen.de

Pressearbeit: Talisman - Kommunikation und Imagebildung - Heike Bedrich
E-Mail: heike.bedrich@talisman-pr.de
Telefon: 089/18 97 95 46

 

Münchner Merkur Artikel zur Initiative "Bel Air"

Mit freundlicher Genehmigung: der Artikel vom Münchner Merkur, 21. April 2005, S. 16

[großes Foto vom Rauchenden mit Leitzsatz: 'Schluss damit: Die Intiative
'Nahrungskette' macht sich jetzt für Rauchfreie Gastätten in München stark"]

"Aufatmen an der Theke. München übernimmt Vorreiterrolle beim Rauchverbot in
Gaststätten"


Tanja Moung



"Für viele Münchner ist der Besuch von Restaurants und Bars zum stinkenden
Albtraum geworden. Der Grund: Zum frisch gezapften Bier bekommen die Gäste
unerwünschten gesundheitsschädlichen Tabakrauch. Die Zeiten, als Rauchen noch
als lässig, cool und sexy angesehen wurde, sind längst vorbei. Nichtraucher
suchen immer häufiger Schutz vor dem Zigarettenqualm, der die Umwelt mehr mit
Feinstaub belastet als Abgase von Dieselmotoren.
In der Landeshauptstadt sollen dem schadstoffreichen Dunst nun Grenzen gesetzt
werden. Die Initiative für sichere und gesunde Lebensmittel 'Nahrungskette' hat
jetzt das Projekt 'bel air' gestartet. Gemeinsam mit Kooperationspartnern, zu
denen auch die AOK München, die Nichtraucherinitative und der Bayerische Hotel-
und Gaststättenverband (BHG) gehören, macht sich die Initiative für eine
rauchfreie Luft in Münchner Gaststätten stark.
Geplant ist, das Projekt auch bundesweit auszubreiten. 'Nachde in Italien und
Irland das Rauchverbot in Gaststätten gesetzlich festgeschrieben wurde, wollten
wir, dass sich auch hier etwas bewegt', sagt die Initiatorin der Nahrungskette',
Inci Sieber.
Vor zwei Wochen startete daher eine Umfrage unter 1790 Wirten. Mit der Resonanz
ist Sieber sehr zufrieden. 32 von 45 Münchner Gastronomen gaben an, bereits über
Nichtraucherzonen zu verfügen oder entsprechende Bereiche bis Ende Mai
einzurichten. 'Wir wollen diese Betriebe fördern und über unser breites Netzwerk
intensive Werbung für sie machen', berichtet Sieber. Damit soll den Wirten die
Angst genommen werden, dass sie wegen Nichtraucherbereichen Gäste verliern
könnten.
Der Gegenteil ist der Fall. Eine Vielzahl der Gäste genießt es, sich in einem
rauchfreien Ambiente zu bewegen' sagt der Vorsitzende der
Nichtraucher-Initiative München (NIM), Ernst-Günther Krause. Der Verein
unterstützt das Projekt und setzt sich bereits seit 1977 für die Rechte der
Münchner Nichtraucher ein. Krause fordert, dass in allen öffentlichen Räumen ein
Rauchverbot eingeführt wird. 'Auch in Biergärten sollten Raucher so plaziert
werden, dass sie die Nichtraucher nicht stören.' Laut einer Umfrage des Vereins
aus dem Jahr 2001 würden sich 58 Prozent der Münchner sogar ein rauchfreies
Wiesn-Zelt wünschen. Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband setzt sich
gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium seit Januar für das Rauchverbot in
gastronomischen Betrieben ein. Ziel ist es, dass noch in diesem Jahr 1000 Hotels
und Gaststätten nichtraucherfreundliche Bereiche bereitstellen. 'Wir sind stolz
darauf, dass wir in diesen Tagen bereits den 500. Betrieb auszeichnen können',
erklärt Sprecher Frank John. Damit übernehme Bayern die Vorreiterrolle in Sachen
rauchfrei.
Auch die Politiker stört der Qualm. Die Ökologisch-Demokratische Partei (ödp)
hat in der aktuellen Feinstaubdebatte gleich noch die sofortige Umwandlung von
Gaststätten in rauchfreie Zonen gefordert. Laut ödp-Stadrätin Mechthild von
Walter sollte niemand zum Passivrauchen gezwungen werden."

Gaststätten mit rauchfreiem Genuss

Auch ohne gesetzliches Rauchverbot stellen Lokale ihren Gästen
nichtraucher-freundliche Bereiche zur Verfügung. Zu den reinen
Nichtraucherlokalen in München zählen bereits:
. Starbucks Coffee, Leopoldstraße 56
. Turmstüberl Valentin Musäum im Tal 50
. Restaurant Degustini, Kapuzinerstraße 25b
. Restaurant Zauberberg, Hedwigstraße 14
. Antalya Imbiss, Rosenheimer Straße 117

Sonntag, April 17, 2005

 

Kommentare von Künstlern über bel air

A smoke free night club in Munich is difficult to imagine, although, It
would be great.
We were in Florida in September, and every bar, restaurant and all other
public places are smoke free. Its wonderful to have a meal without having
someones 2nd hand smoke coming between you and the taste of your food.
Plus it disturbs me when I am paying a lot of money for my food, and a
25cent cigarette destroys the flavor.
I was a very heavy smoker for 16 years, so I do understand the smokers side.
On the other hand, I realize today how very wrong I was to get angry at
someone who requested I extinguish my smoke.
I suppose that eventually Germany will cave in and give us some clean air,
but, when?
Hope you are well,
John Paiva

Sonntag, April 10, 2005

 

Ausgeh- und Gastronomie-Guides

www.gastroguide-muenchen.de: "als überzeugtes Nichtraucher-Team finden wir die bel air Aktion sehr begrüßenswert. Als Gastronomie-Portal für München unterstützen wir gerne Ihre Aktion und haben einen Beitrag in unserem Internetguide www.gastroguide-muenchen.de aufgenommen."

Bartime.de unterstützt gerne die Initiative 'bel air' mit einem Link aus ihrer Münchner Rubrik.

Das Jugendinformationszentrum München hat eine Seite mit Ausgehtipps für Jugendliche erstellt mit einem Link auf uns und einen Hinweis: "Wen der Qualm in Münchner Bars und Kneipen nervt findet bei bel air Locations, wo Nichtraucher/innen ihre Lungen und Klamotten schonen können."

Monacomedia ist ein Wiki wo alle ihre Restaurant-Kritiken selber hinzufügen dürfen -- da sind wir auch verlinkt!

Toytown Munich bietet auch eine Sammlung unabhängiger Restaurant- und Kneipen-Kritiken. Viele Kategorien, unter denen auch "Non-Smoking Restaurants in Munich". Alles da ist übrigens auf Englisch! Many native English speakers are particularly eager to find non-smoking restaurants and cafes, as they often sorely miss what is "selbstverständlich" in their countries of origin. Just ask Genevieve Cory, our Internet-Profi!

Ganz-Muenchen.de hat nicht nur einen Artikel zu bel air veröffentlicht, sondern ist auch selbst ein Gastroguide. Echte Artikel zu vielen Lokalen der Stadt.

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